Projektwoche Zirkus 2017

Kinder sind die Stars in der Manege

»Circus Phantasia« macht aus über 200 Kindern der Hausbergschule Artisten, Clowns, Jongleure und Musketiere

Welches Kind träumt nicht davon, unter der Kuppel des Zirkuszelts selbst am Trapez zu schweben, wie ein Musketier das blitzende Schwert zu schwingen oder das Publikum als Feuerspucker in blankes Erstaunen zu versetzen? Die Kinder der Hausbergschule haben diesen Traum gelebt – mit dem »Circus Phantasia«. Eine Woche hat ein leuchtend rotes Zelt auf dem Hoyerplatz die Kinder fasziniert: Es ist ein Mitmach- Zirkus, der mit Mann und Maus und Wagen anreist. Erfahrene Künstler sind dabei, die sich in Hoch-Weisel der logistischen Herausforderung stellten, 223 Kinder in vier Zirkusaufführungen mit Clowns, Jongleuren, Artisten, Fakiren, Musketieren, Zauberern, Seiltänzern, Artisten und Schwarzlicht-Akteuren einzubinden. Zunächst aber mussten an zwei intensiven Probentagen die Zirkusnummern einstudiert werden. Die Profis sind exzellente Trainer. Sie verstehen ihr Metier und wissen Kinder zu begeistern. Denn: Die Stars in dieser Manege sind die Kinder – und zwar alle. Sämtliche Hausbergkinder standen im Rampenlicht, wenn dieser kleine, sympathische Zirkus das Publikum nach Phantastasien entführt – in jenes Reich der Phantasie, das jeder Mensch mit dem Erwachsenenwerden leider hinter sich lässt. Als Zirkusdirektor Lars Wasserthal zur Aufführung das Startsignal gab, verschlug es den Zuschauern (Eltern, Großeltern, Geschwistern, Freunden) die Sprache. Mädchen balancierten souverän auf dem Drahtseil, andere bewegten sich in schwindelnder Höhe anmutig am Trapez, Fakire legten sich ohne mit der Wimper zu zucken auf Scherben und Nagelbrett. Musketiere durchbohrten die Schwerterkiste, in der ein Kind saß (und unversehrt wieder heraus kletterte), Jongleure wirbelten Tücher und Reifen durch die Luft, Artisten formierten sich zu den tollsten Figuren, Zauberer versetzten die Gäste mit ihren Tricks in Erstaunen. Und dann noch diese putzmunteren kleinen Clowns. Bei dem Sketch »Bienchen, Bienchen« lachte das Publikum Tränen. Durch das Programm führte zusammen mit dem Conferencier Lars Anastasia, ein Mädchen der Hausbergschule. Zuletzt wird es – wie bei der effektvollen Schwarzlicht-Choreographie am Anfang – besinnlich. Zirkusdirektor Lars Wasserthal erinnert die Erwachsenen daran, dass auch sie einmal die Welt mit Kinderaugen gesehen haben. Dieses längst vergangene Lebensgefühl holt die Gäste wieder ein, als plötzlich zum großen Finale alle mitwirkenden Kinder die Manege stürmen. »Ihr seid eine große Zirkusfamilie. Und Ihr werdet einmal tolle Erwachsene«, ruft Lars ihnen zu. Schließlich stimmt er mit ihnen ein in das Lied, das während der Projektwoche zur Hymne wurde: »Er ist Clown in einem Zirkus«. Als die Kinder es singen, kommt in ihren Herzen Wehmut auf – denn sie wissen, dass ihr Traum bald zu Ende geht und der »Circus Phantasia « weiter zieht. Und wenn die Kinder jetzt erwachen und in den normalen Schulalltag zurückgekehrt sind, dann bleibt Phantastasien ein wunderschöner Teil ihres Lebens. Und in Gedanken können sie immer wieder dorthin zurückkehren – in die Manege, in der sie ungeahnte Talente zur Entfaltung bringen konnten.



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