Lesestubenkonzept
1. Lesestube – der Name ist Programm
Unsere Schulbibliothek hat seit vielen Jahren den Namen „Lesestube“, dieser
Name ist Programm. Eine gemütliche Stube zum Lesen – und um sich mit
Lesestoff zu versorgen.
Ehemals war die Leseestube im Hauptgebäude, ein kleiner, schmaler Raum,
der ursprünglich auch für die Computer mitgenutzt wurde – später dann
„reine“ Lesestube war. Dieser Raum wurde zu eng für die vielen Medien,
gleichzeitig veränderte sich der Raumbedarf der Schule und es war möglich
in einen Klassenraum umzuziehen.
Der neue Raum ist für alle vom Pausenhof zu erreichen – und wird
buntgemischt durch alle Jahrgänge gut angenommen.
Neu hinzugekommen, aber nicht im Namen aufgenommen, wurde die
Spieleausleihe, die den Kindern eine Pause im Nachbarraum ermöglicht, in
der sie ein ausgeliehenes Brettspiel, Kartenspiel oder Puzzle spielen bzw.
zusammensetzen können. Sie können sich hier auch versammeln um selbst
mitgebrachte Spiele zu spielen.
Die Lesestube ist somit nebst der „Ausleihstation für Bücher und
Zeitschriften“ auch ein Aufenthaltsort in der großen Pause.
In den Sommermonaten können die Schülerinnen und Schüler auch den
Außenbereich mit Wiese nutzen, mit Picknickdecken und Kissen und
Büchern zum Schmökern.
Es wurden 20 Sitzkissen angeschafft, so dass man mit seiner Klasse gut einen
Sitzkreis auf dem Boden in der geräumigen Lesestube haben kann, um
miteinander etwas zu besprechen/ Bücher anzuschauen. Die Sitzkissen
nutzen Die Schülerinnen und Schüler ebenso in Pausen, um es sich
gemütlich zu machen.
2. Lesestube – wer bestimmt den Inhalt?
Unsere Lesestube an der Hausbergschule kommt mit ihrem Medienbestand
den Wünschen der Kinder entgegen.
Im Schuljahr 2007/08 sind die Bilderbücher in die Klassenbibliotheken der
Eingangsstufenklassen übertragen worden, da diese wenig ausgeliehen
wurden, in den Klassen aber regen Anklang finden.
Durch die Angebote der Bilderbuchkinos und anderer Aktivitäten (Eltern von
Schulanfängern können Bücher erwerben bei der Einschulung z.B.) werden
Neuanschaffungen regelmäßig möglich. Zu diesem Zweck hängen
Wunschlisten für die Schülerinnen und Schüler aus und nach der
Buchmesse Mitte Oktober werden Prospekte, Verlagsprogramme und
Informationen aus dem Buchhandel ausgelegt zur Anregung (auch für die
Weihnachtswunschzettel).
So wurde 2013 der Baumhaus-Buchbestand erweitert und die Reiterhofreihe
angeschafft, 2014 wurden einige Wünsche im Sinne von „das Buch zum
Film“ erfüllt (Hanni und Nanni, Ostwind, Tim und Struppi, etc.) und der
Bestand an Erstlesebüchern erweitert (vor allem die Bücher mit Bildern im
Text, also sehr einfache Literatur). Die Sachbuchabteilung hat für die
Schülerinnen und Schüler einen hohen Stellenwert in der Vorbereitung der
Vorträge, wird aber auch gerne zur Unterstützung der Themenbearbeitung
in den Eingangsstufenklassen genutzt. Dementsprechend wurde hier der
Bestand 2015 massiv ergänzt. Zudem konnten wir uns über eine sehr große
Bücherspende des Fischerverlags freuen und erhalten zwischendurch
immer wieder Elternspenden.
Die Lese-AG, die es seit dem Schuljahr 2016/2017 gibt, kümmert sich um die
Bestandspflege. Sie schreiben in der Weihnachtszeit Verlage an und bitten
um Spenden, sie schreiben Dankesbriefe, sie helfen bei der Vorbereitung
und Durchführung von Bilderbuchkino und Vorleseaktionen, sie kümmern
sich um die Inventarisierung von Büchern, die Ordnung in den
Lesestubenregalen, die Suche nach verlorengegangenen Büchern, sie
entscheiden, welche Bücher in Buchausstellungen im Schulhaus oder in der
Lesestube aufgenommen werden u.v.a.m.
1. 3. Lesestube – wer kommt?
In unsere Lesestube kommen Stammgäste, die sich sehr souverän durch ihre
Buchfavoriten oder Buchreihen lesen und sich gut auskennen.
Einige kommen nur zum Lesen in der Lesestube vorbei und leihen nur sehr
selten aus.
Andere wiederum kommen und lassen sich vom Lesestubendienst oder den
Aufsichten beraten, weil sie unbedingt ein Buch lesen wollen, in dem ein
Drache vorkommt oder es um die Feuerwehr geht – dann wird gemeinsam
gesucht, bzw. sie Literatur für Vorträge, Themen, Plakate suchen.
Die Spieleausleihe ist sehr beliebt, erfreulicherweise probieren die Kinder
auch Spiele aus, die sie noch nicht kennen – die Spiele hat die Schule 2014
gewonnen und sind somit zum Teil neuwertig und von daher sehr attraktiv!
Erfreulicherweise bleiben die Spiele gut erhalten und überwiegend
komplett seit Einführung dieser Ausleihe, auch hier überprüft die Lese-AG
regelmäßig den Zustand der Spiele.
Spenden lassen den Spielebestand wachsen.
Die Lehrkräfte suchen die Lesestube selten auf, ausgenommen die Aufsichten.
Die Lesestubenverantwortliche geht allerdings mit offenen Augen durch die
Schule und spricht immer wieder Kinder an, deren Klassenthema in der
Lesestube mit Büchern vertreten ist und regt an, diese für die Klasse
auszuleihen – dies wird gerne gesehen.
Die Lese-AG bietet den Service an, Lesekisten zu packen, dies wird nur
vereinzelt genutzt.
Ganze Klassen können die Lesestube im Unterricht nur nach Absprache mit
den Kolleginnen des BFZ nutzen, da diese dann ausweichen müssen und
dies im kooperativen Einverständnis möglich ist. So z.B., wenn
Eingangsstufenklassen eingeführt werden.
2. 4. Lesestube – wer darf ausleihen?
Es dürfen alle Kinder ausleihen.
Das Lesestubenteam behält sich das Recht vor, Kinder zeitweise von der
Ausleihe auszuschließen, so z.B. wenn Sie trickreich zum wiederholten
Male, also vorsätzlich, mehr als ein Buch ausgeliehen haben und diese
Ausleihen dann häufig auch noch in der Mahnung endeten. Dann ist ein
Ausschluss bis zu den nächstfolgenden Schulferien möglich.
3. 5. Lesestube – der Raum
Die Lesestube ist in Raum Nummer 17.
Im Eingangsbereich des Raumes gibt es eine Ausleihtheke (alter
Kinderschreibtisch) und eine Abgabentheke (Regal mit Klassenfächern aus
Holz oben drauf und Holzkisten im Regal mit den Klassenkürzeln, zur
Aufbewahrung der ausgeliehenen Bücher, die nach der Pause verteilt
werden), sowie ein Ausstelltisch für Empfehlungen. Die Regale für die
Ausleihe der Spiele sind im hinteren Bereich, damit die Kinder die anderen
Lesekinder nicht im Prozess der Auswahl stören und sie mit dem Spiel an
der Ausleihe vorbei müssen – also nicht unbemerkt ein Spiel nehmen
können.
Eine Tafel ist vorhanden für kurzfristige Mitteilungen, sowie drei
Plakataufsteller mit aktuellen Informationen oder Plakaten, die die Kinder
mitbringen und aufhängen möchten.
Bücherregale, Büchersammelkisten (für die Was ist was? – Bücher),
Zeitschriftenregale, Regale für Bücher vor Ort und Bandolinos, englische
Bücher und einige Bilderbücher für vor Ort runden das Mobiliar bzw.
Inventar ab.
Die Kinder haben Holzbänke, Stühle, Tischgruppen mit Stühlen,
Picknickdecken und Kissen für draußen auf der Wiese und Teppichfließen
für den Fußboden zur Verfügung um es sich gemütlich zu machen.
Essen und Trinken ist in der Lesestube verboten, ebenso Toben und laute
Gespräche.
6. Lesestube – hier ist was los!
Um die Lesestube für Veranstaltungen zu nutzen, können die Teppichfließen
und Sitzkissen verwendet werden, so haben zügig viele Kinder
Sitzgelegenheit (beim literarischen Adventskalender beispielsweise oder
wenn die Märchenerzählerin kommt oder in einer AG) – ein Bühnenelement
aus dem Haupthaus kann ausgeliehen werden und dient als erhöhter
Vorleseplatz.
Ebenso kann das Bilderbuchkino hier stattfinden und die Angebote dazu im
Nebenraum, wenn der Termin zeitlich so verschoben wird, dass die Zeiten
des Betreuungsvereins nicht berührt werden am Freitag nachmittag.
Veranstaltungen der Lesestube sind:
Bilderbuchkinos mit anschließendem Angebot für Kinder mit erwachsener
Begleitperson
Märchenerzählerin, Vorlesungen
Literarischer Adventskalender (einzelne Märchen oder
Adventskalenderkrimi/-geschichte, Eltern lesen vor o.a.)
Lesestubenrallye in Form von Stationenarbeit für die vier verschiedenen
Jahrgangsstufen (in gesondertem Ordner auszuleihen!)
Vorlesetage von Eltern für Kinder
Lesestubendienst Einarbeitung durch eine Einführungswoche am Ende der
Klasse drei mit den o.g. Materialien, bzw. in Klasse vier, hier wir im
Rollenspiel auch der Umgang mit den Lesestubenbesuchskindern trainiert.
7. Lesestube – und EDV
In der Lesestube wird bewusst auf den Computer verzichtet, um den
Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit zu erhalten, die Abläufe noch
komplett selbst handelnd und erfassend erleben und handhaben zu können.
In der Lesestube kann mit den schuleigenen Laptops gearbeitet werden, wenn
dies gewünscht ist in Unterrichtsprojekten mit Recherche, ein
Internetzugang ist möglich.
8. Lesestube – und Lepion/Antolin
In mühevoller Arbeit haben ehrenamtliche Helfer mit Frau Kling-Jetzen den
Bestand 2013 bzgl. Lepion geprüft und die dort registrierten Bücher mit
Aufklebern kenntlich gemacht.
Das Kollegium hat die Rückkehr zu Antolin beschlossen, doch eine neuerliche
Kennzeichnung der Bücher hätte die personellen und zeitlichen Ressourcen
gesprengt. So dass die Kinder nun selbst schauen müssen, ob das Buch bei
Antolin gelistet ist.
Die Lepion Aufkleber wurden nicht entfernt.
9. Lesestube – Organisatorisches
Die Kinder lassen ihre Jacken an der Garderobe, die im Vorraum vorhanden
ist und auch der Aufbewahrung der Einräder und der dazugehörigen Helme
dient.
Die Lesestube ist kein Ort, um Hausaufgaben nach- oder vorzuarbeiten.
Zum Spielen wird der Nachbarraum der Betreuung mitgenutzt.
Bei sonnigem, warmem Wetter wird die Tür zur Wiese geöffnet und das Lesen
im Freien ermöglicht.
Es gab eine Bestandsprüfung, auch um die Bestandspflege gezielter
fortzusetzen, Bereiche auszugleichen. Hierzu hat die Lese-AG Listen erstellt
und Bücher für die nächste Makulatur gekennzeichnet.
Die Signatur nach ASB konnte durch den Honorarauftrag umgesetzt werden
und ist nun leicht weiterzupflegen.
Die Kinder können jetzt schneller bestimmte Bücher finden und die
Einordnung der abgegebenen Bücher erfolgt zuverlässiger, so dass Bücher
beisammen bleiben, die zusammen gehören.
Hier und da zeigen sich noch Altlasten, das heißt doch noch unlogische
Einordnungen, die es nach und nach umzustellen gilt.
Die Lese-AG hat nun auch die Karten noch mit den Kürzeln versehen, damit
kann schneller geprüft werden kann, ob ein Buch bereits abgegeben wurde,
lediglich das Einstecken der Karte nicht stattgefunden hat.
Makulierung fand 2015 statt – viele Bücher wurden aussortiert und für den
Bücherflohmarkt gespendet, dies wird für den nächsten so wieder
geschehen.
Die Einbindung von Projekten, Schülerarbeiten, Vortragsplakaten etc. findet
nach Ideen, Präsentationsmöglichkeiten und –wünschen statt!
Es wird immer wieder gerne Material rund um Bücher ausgestellt, hierzu
braucht es die Zuarbeit durch Lehrkräfte der Schule, dies geschieht leider
fast nie.
Die Öffentlichkeitsarbeit für die Lesestube wird von der Schule durch Frau
Diehl gewährleistet, unterstützt durch die Schulleitung und
Lesestubenleitung.
Die Aufsicht in der Lesestube wird durch den Aufsichtsplan abgedeckt, in der
Regel führen die Lesestubenbeauftragte zweimal und die Lehrkräfte der
Klassen vier je einmal Aufsicht, sowie eine weitere Kraft.
Sabine Kling-Jetzen, Mai 2017
4. 10. Lesestuben – Regeln für die Schülerinnen und Schüler zur Ausleihe
5.
1. Du darfst in der Hausbergschule in der Lesestube 1 Buch und bis zu 3
Zeitschriften für 2 Wochen ausleihen, dies bringen wir dir in deine Klasse,
damit du in der Pause weiter spielen kannst.
2. Ein Stempel auf der Stempelkarte in dem ausgeliehenen Buch oder Heft
zeigt dir das Rückgabedatum an.
3. Willst du das Buch oder Heft länger behalten, musst du es mitbringen und
verlängern lassen, dann bekommst du einen neuen Stempel in die
Stempelkarte – und auf der Ausleihkarte bei uns in der Lesestube.
4. Bringst du das Buch nicht rechtzeitig zurück, so bekommst du nach einer
Woche, die du die Ausleihzeit überschritten hast, eine Mahnung in die
Klasse gebracht. Diese erinnert dich an die Rückgabe und verlangt 10 ct.
pro Woche.
5. Manchmal machen wir in der Lesestube Fehler, wenn du meinst, eine
Mahnung zu Unrecht bekommen zu haben: sprich uns an, dann klären wir
das zusammen.
6. Vor den Ferien müssen immer alle Bücher abgegeben werden, also denke
immer daran bis spätestens donnerstags vor großen Ferien dein Buch
wieder abzugeben.
6. 11. Lesestuben – Regeln für die Schülerinnen und Schüler in der Lesestube
1. Bitte verhalte Dich in der Lesestube ruhig und rücksichtsvoll, hier wollen
Kinder lesen oder sich ein Buch oder Heft zur Ausleihe aussuchen!
2. Bitte gehe achtsam mit den Büchern um, sie wollen noch für viele Kinder
Lesestoff sein!
3. Du kannst dir aus den Regalen für die Ausleihe ein Buch aussuchen und an
der Theke ausleihen, es wird dir in die Klasse gebracht.
4. Wenn du hier lesen willst, nimm dir bitte eine Zeitschrift oder ein Buch aus
den Auslagen in den Leseecken!
5. Der Lesestubendienst hilft dir gerne!!